Großer Königsstuhl (2336 m) – Seenock (2260 m)

Heute ist das Wetter nicht besser, und so beschließen wir, die Nockalmstraße zu befahren, und sofern es nicht übermäßig stürmt, den Großen Königsstuhl zu besuchen.

Diese Beschreibung entsteht sieben Jahre nach der erlebten Tour. Somit sind manche Ereignisse in Vergessenheit geraten. Dies ist aber nicht mir, sondern einzig meinem Gedächtnis anzulasten.

Wir sind uns nicht sicher, ob der Wind die blauen oder weißen Flecken über uns in rasender Geschwindigkeit verschiebt. Wir fahren die Nockalmstraße von Reichenau nach Innerkrems.

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Immer wieder halten wir an, um uns umzusehen und die Windgeschwindigkeiten mittels Pippi-Langstrumpf-Test zu ermitteln.

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Hier glaube ich sogar die Hochalmspitze erkennen zu können.

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Am Karlbad vorbei…

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…mitten durch die Nockberge, deren Namen…

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…ich nicht mehr nennen kann. Ich weiß nicht, welcher Berg welcher Nock ist.

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Wir erreichen den Parkplatz an der Eisentalhöhe auf 2049 m und beschließen, wenn auch nicht zum Königsstuhl, so zumindest eine kleine Runde zu wandern.

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Wir gewöhnen uns schnell an den Wind, und weil das sanfte Dahinwandern so viel Freude bereitet, verlaufen wir uns bis zum…

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…Großen Königsstuhl (2336 m).

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Dieser Dreiländerberg mit den angrenzenden Bundesländern Salzburg, Kärnten und Steiermark, bietet fantastische Fernsicht. Weil er auf sehr vielen Wegen einfach erreichbar ist, tummeln sich normalerweise viele Wanderer auf seiner großen Gipfelfläche. Heute werden diese Wanderer vom starken Wind (Sturm ist es keiner) abgehalten, und so finden wir den Gipfel fast verlassen vor.

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Die Kahlköpfige im Vordergrund mit dem Pfad in ihrer Flanke müsste die Eisentalhöhe (2180 m) sein, und dahinter kann demnach nur der Hohe Pressing (2370 m) aufragen.

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Im Almgelände unter uns, hören wir das Pfeifen der Murmeltiere. Die Melodie der Kuhglocken gelangt gegen den Wind nicht zu uns.

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Blick zum Großen und Kleinen Rosennock.

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Nicht weit neben dem markierten Weg liegt der Friesenhalssee auf (2150 m) und darüber…

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…hellgrün ummantelt, der Seenock (2260 m).

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Seiner Einladung kann ich nicht widerstehen, und so steige ich noch zum Seenock (2260 m) hoch, während Gabi am Seeufer bleibt.

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An der Ostseite zelebriert sich der Rosaninsee selbst und schenkt mir diesen surreal-märchenhaften Anblick.

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Blick zurück zum Friesenhalssee.

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Gabi ruht am See in sich ruht Gabi am See.

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Das Wetter war an diesen beiden Tagen nicht badefreundlich sommerlich, aber doch so barmherzig, diese Wanderungen auf immerhin Zweitausend Meter Seehöhe zuzulassen. Für uns ist es ein erstes Herantasten an ungewohnte Wandermöglichkeiten. Über diese langen Verbindungskämme von Gipfel zu Gipfel ließen sich ganze Tage in Himmelsnähe verbringen. Vielleicht meint gutes Karma in Indien, als Kuh wiedergeboren zu werden, und bestes Karma  könnte dann sein, als Kuh in den Nockbergen zu grasen…

Im Anstieg ca. 496 Hm und zurückgelegte Strecke ca. 7,6 km.

(Diesen Tourverlauf habe ich nachträglich eingezeichnet, es
handelt sich um keinen aufgezeichneten Track)

Senf dazu? Sehr gerne!

blog@monsieurpeter.at


Darf’s ein bisserl mehr sein?

Weitere Unternehmungen in der Region Nockberge (Auswahl):

Besonders Umtriebige können auch noch im Tourenbuch und der Gipfelliste stöbern oder auf der Tourenkarte herum strawanzen.

Meine Quellen:

Koenigsstuhl

Ausschnitt aus Kompass Logo Karte 4309, Österreich digital.
ⒸKartografie: Kompass-Karten GmbH, Lizenz-Nr.8-0512-ILB.

Buck (1997): Die Nockberge Natur und Kultur. Verlag Carinthia.

Buchenauer/Gallin (1976): Kärntner Wanderbuch. Tyrolia Verlag, Innsbruck.

Buchenauer (1977): Sanfte Kuppen, Schroffe Berge. Leykam Verlag, Graz.

Katschner (1989): Erlebnis Nockberge: Eines der schönsten Wandergebiete Kärntens. Leopold Stocker Verlag, Graz.

Lehofer (2003): Nockberge, Nationalpark und Gurktaler Alpen. Wanderführer, Bergverlag Rother, München.

Lehofer (2007): Kärnten: Wanderungen rund um die Kärntner Seen. Wanderführer, Bergverlag Rother, München.