Hutterer Höß (1827 m), Schafkögel (1990 m), Schrocken (2281 m), Kaminspitz (2328 m), Kreuzspitz (2333 m), Hochmölbing (2341 m) und Huttererböden (1399 m)
Am 16.7.2011 sehen sich meine beiden motorsportbegeisterten, musizierenden Bergfreunde endlich wieder einmal zu einer gemeinsamen Bergtour befähigt. Mit Mike war ich bereits am 8.8.2009 von Schönmoos aus über die Hochmölbinghütte auf dem Hochmölbing. Bei dieser Tour beschlossen wir schon, die östlich anschliessenden Gipfel auch zu besteigen. Heute sollte der erste Teil dieses Entschlusses realisiert werden.
Wir fahren die Mautstrasse bis zur Mittelstation, um von dieser mit dem Lift noch auf die Hutterer Höß zu gelangen. Unser taktisches Vorgehen wird sich noch am Ende des Tages bewähren.
Zur Anmietung stehen OÖ Yaks bereit – wir verzichten aber darauf und gönnen diesen höhentauglichen Tieren einen sonnigen Pausentag.
Mit dem Lift geht’s nach oben, Bergstation (1827 m), immer das Tote Gebirge im Hintergrund, im Vordergrund, und rechts und links…
Im Winter vom Schnee verdeckt – die bemalten Baumstämme in der Liftschneise.
Der Almrausch blüht noch. Im Toten Gebirge (Kalkstein) ca. zwei Wochen später als z.B. in den Niederen Tauern.
Zwei Aussichtsplattformen, eine davon mit beschrifteten Panoramen, sind für uns einfach unwiderstehlich. Ausserdem wollen wir etwas Abstand zu den ersten Liftbenutzern halten. Wir haben den ganzen Tag Zeit und es gibt soviel zu sehen.
Grimming, Kammspitz, Hechelstein, Almkogel und beim Raidling bin ich mir nicht ganz sicher. Den habe ich mit Reinhard erst am 25.6.2011 bestiegen. Natürlich Ost – u. Westgipfel.
Dann geht es über den Schafkögel (1999 m) zum Schrockengrat. Wolken ziehen noch unentschlossen umher, aber die Wetterprognose für diesen Tag prophezeit Sonne im Laufe des Tages.
Immer den steinigen Grat entlang. Wozu habe ich mein GPS mit?
Jetzt geht es zu den beiden „Schlüsselstellen“. Durch die Seilsicherungen stellen diese Passagen aber kein Problem dar.
Seilsicherungen im festen Fels sind mir allemal lieber als Querungen in steilen, nassen Grashängen.
Immer in Sichtweite: Spitzmauer und Priel
Jetzt schon die letzten Meter der leichten Kletterei.
Der erste Gipfel des heutigen Bergtages: der Schrocken (2281 m).
Obligatorisch und unverzichtbar.
Blick vom Schrocken zum Warscheneck (im Hintergrund) und Elmplan mit Phyrner Kampl.
Unser Weiterweg Richtung Hochmölbing. Sehen kann man bereits den Kaminspitz.
Es ist noch früh am Tag und das Wetter wird wie angekündigt immer besser. Darum auch immer mehr Bergfreunde im Auf- u. Abstieg vom Schrocken.
Bereits am Weg zum Kaminspitz: Rückblick zum Aufstiegsgrat mit vielen weiteren Bergsteigern. So stelle ich mir den Stau am Hillary Step vor.
Südlich blickt man in die Schütt bzw. Kreuzkoppen bis ins Ennstal. Links im Bild kann man noch den Kosennspitz (1955 m) erkennen.
Hier sieht man schon den Übergang vom Warscheneckkamm zum Hochmölbingkamm. Ab dem Kreuzspitz (2333 m rechts der Bildmitte) beginnt der Hochmölbingkamm. In Wolken ist bereits der Hochmölbing zu sehen – unser heutiges Ziel.
Die letzten nicht anstrengenden Meter zum Kreuzspitz.
Hier schon der Weiterweg zum Hochmölbing.
Unverzichtbar und obligatorisch: Hochmölbing (2322 m)
Blick südlich auf den Hochangerstock mit Angerkogel, Nazogl und Kosennspitz.
Blick östlich zum Warscheneck und Torstein.
Blick nördlich zur Spitzmauer und zum Gr. Priel.
Erst am Rückweg wird der Kaminspitz bestiegen. In der AV Karte nur eine Höhenkote, findet man jetzt ein Gipfelkreuz mit Gipfelbuch vor.
Kaminspitz gewidmet vom Kaminclub 2008.
Kaminspitz und im Hintergrund Hochmölbing.
Rückweg mit Blick zum Schrocken.
Der Bosruck taucht hinter dem Warscheneck auf (Bildmitte).
Im Abstieg wirklich eine Alternative.
Sengsengebirge mit Hoher Nock.
Im Hintergrund kann man Grimming und Almkogel erkennen, und in der Bildmitte?
Abstieg mit Blick in das obere Rottal.
Schneeofen auf der Hutterer Höß.
Wollgräser im nassen saftigen Grün. Nach der Mondlandschaft ein wunderbarer Anblick.
Die letzten Abstiegsmeter auf der Forststraße zum Parkplatz. Die letzte Seilbahn ist schon gefahren und dieser Abstieg ist so eingeplant. Wären wir bereits in Hinterstoder mit der Seilbahn gefahren, hätten wir jetzt noch zusätzlich 800 Hm abzusteigen.
Ein Dankeschön an Mike und Mojo. Viele Fotos dieses Berichtes, vor allem die gelungenen, sind von Mike.
Im Anstieg ca. 600 Hm und im Abstieg 1030 Hm, zurückgelegte Entfernung ca. 14 km.
Senf dazu? Sehr gerne!
Darf’s ein bisserl mehr sein?
Weitere Unternehmungen in der Region Totes Gebirge (Auswahl):
- Vom Gleinkersee zum Seespitz (1574 m) und zur Dümlerhütte
Seespitz (1574m), Mitterberg (1695m), Präwald (1227m) - Der Alleinste von allen: Monsieur Peter im Toten Gebirge
Großes Tragl (2179m), Kleines Tragl (2164m), Scheiblingtragl (2151m) - Ouvertüre am Hochangern
Kosennspitz (1962m), Nazogl (2057m), Angerkogel (2114m) - (Fast) ein Munro im Schatten des Grimmings – Gindlhorn (4129 ft)
Nebenhorn (1160m), Gindlhorn (1259m), Leistenstein (1480m), Brandangerkogel (1508m) - Gwendlingstein und Hechlstein
Gwendlingstein (Quendlingstein bzw. Gwöhnlistein) (1645m), Hechlstein (1814m)
Besonders Umtriebige können auch noch im Tourenbuch und der Gipfelliste stöbern oder auf der Tourenkarte herum strawanzen.
Meine Quellen:
Ausschnitt aus Karte 4309, Österreich digital.
ⒸKartografie: Kompass-Karten GmbH, Lizenz-Nr.8-0512-ILB.
Hödl (2008): Wandererlebnis Totes Gebirge, Almen, Gipfelwege, Hütten, Residenz Verlag, St. Pölten.
Rabeder (2005): Totes Gebirge, AV Führer, Bergverlag Rother, München.