Sonnbergspitzl und Weißes Kreuz

Vom oberösterreichischen Gaflenz bis vor die Stadtgrenze Waidhofens zieht sich der Sonnberg mit seinen drei Gipfeln. Noch in OÖ das Sonnbergspitzl (900 m), an der Grenze zu NÖ das Weiße Kreuz (969 m) und in NÖ der Glashüttenberg (868 m).

Schon hundertemal bin ich an seiner Südseite, auf der Bundesstraße 121 nach Weyer und in die Steiermark, zu meinen Bergtouren gefahren. Das Sonnbergspitzl habe ich aber bis dato nicht bestiegen. Heute ändere ich das mit einer Überschreitung von West nach Ost – zumindest bis zum Weißen Kreuz. Der Besteigung des Glashüttenberges über das Weiße Kreuz möchte ich eine eigene Tourenbeschreibung widmen. Ich parke mein Auto gleich nach der Bahnunterführung im Großgschnaidtgraben.

Am Reindlbauernhaus vorbei, am Waldrand entlang, steige ich auf unmarkiertem Weg steil aufwärts.

Sonnbergspitzl_001 (CC)Sonnbergspitzl_002 (CC)

Schnell habe ich den markierten Dornbergweg erreicht. Diesen kreuze ich aber nur und steige auf dem immer deutlicher ausgeprägten Kamm aufwärts.

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Wie so oft auf diesen Waldbergen, befindet sich am Scheitelpunkt ein wie mit freier Hand gezeichneter Pfad.

Ich erreiche die erste Höhenkote mit 855 m. Jetzt müsste es ohne großen Höhengewinn zum Sonnbergspitzl weitergehen.

Richtig auffallend im Gratverlauf zeigen sich der Breitenauer Spitz (1142 m), Gaflenzer Kaibling (1167 m), Hinterberg (1069 m). Für alle 1000er-Sammler, wichtige Berge an der Grenze NÖ/OÖ.

Sonnbergspitzl_013 (CC)

Die Überschreitung mausert sich zu einer echten Genusstour. So könnte ich noch lange weitergehen, nur ist dazu zu wenig Berg vorhanden. (Stimmt nicht ganz – ich könnte entlang des Grenzverlaufes bis zur Spindeleben (1066 m) und zum Neustifter Sattel weitergehen).

Obligatorisch und unverzichtbar: Gipfelfoto Sonnbergspitzl (900 m). Aus östlicher Richtung über einen ausgeprägten „Zubringergrat“, führen Spuren ebenfalls zu diesem Gipfel. Mein bisheriger Wegverlauf sieht dagegen sehr verwachsen und nicht oft begangen aus.

Nicht allzu häufig gibt mir der Wald solche Ausblickmöglichkeiten. Oberland und das Schigebiet Forsteralm sind zu sehen. Sehr deutlich hebt sich auch der Wetterkogel mit    (1115 m oder 1111 m) ab. Die unterschiedlichen Höhenangaben ergeben sich aus unterschiedlichen Angaben am Gipfel und in den Wanderkarten.

Völlig unschwierig und auf gutem Weg, geht es durch lichtes Waldgelände.

Die letzte Höhenkote vor dem Weißen Kreuz mit 823 m ist erreicht.

Ich gelange zur Forststraße, die aus dem Kleingschnaidtgraben kommt. Ich werde diese  im Abstieg benutzen.

Auch der ersten Hinweis auf das Weiße Kreuz ist nicht zu übersehen.

Auf einem wunderbaren Waldpfad mit viel deutlicheren Spuren, gehe ich weiter.

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Jetzt treffe ich auf den von mir oft begangenen, markierten Aufstieg zum Weißen Kreuz.

Dieser Schlag kurz vorm Kreuz, ist der eigentliche Aussichts- u. Jausenpunkt. Nach erfolgtem Kreuzbesuch, genieße ich die Sonne und den Blick zu den Haller Mauern.

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Auch die Lindaumauer (1103 m) kann man rechts der Bildmitte gut erkennen.

Obligatorisch und unverzichtbar: Gipfelfoto Weißes Kreuz (969 m).

Errichtet wurde dieses Kreuz, wie so viele andere auch, in Erinnerung an die gefallenen Brüder, Söhne und Väter.

Ich entschließe mich, nicht zuletzt da Badewetter herrscht und ich meiner Frau gerne im Parkbad von Waidhofen Gesellschaft leisten will, nicht auf das Glashüttenkreuz weiterzugehen und über den Zundergraben in den Kleingschnaidtgraben abzusteigen.

Das Gehen auf Forstwegen, lässt sich oft nicht vermeiden. Diese Forststraße ist aber eine von den Schönen, und es geht sich gut auf ihr.

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Sogar ein kurzes Unterbrechungsstück gibt es. Hier mündet sie für wenige Meter in einen schmalen Waldweg, um danach ihre Fortsetzung zu finden.

Blick vom Westen auf das Weiße Kreuz – der Schlag mit dem wunderbaren Ausblick ist gut erkennbar.

Kurz vor dem Kleingschnaidtgraben, gehe ich über diese wunderbare Wiese und erreiche ein völlig verfallenes, altes Haus.

Über diesen Grat bin ich vor wenigen Stunden noch aufgestiegen.

Am Rückweg komme ich an einem auffälligen Gebäude vorbei.

Der Thalhof lässt sich bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts zurückverfolgen. Lange hatte er als Hammerwerk Bestand. Im 19. Jahrhundert wurde er Katharinenhof genannt nach der damaligen Besitzerin Katharina Frank, Schauspielerin in Wien.

In welcher Weise das Gebäude in den jetzigen Tagen genutzt wird, kann ich nicht feststellen.

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Im Anstieg ca. 605 Hm und zurückgelegte Entfernung ca. 13,2 km.

Senf dazu? Sehr gerne!

blog@monsieurpeter.at


Darf’s ein bisserl mehr sein?

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Besonders Umtriebige können auch noch im Tourenbuch und der Gipfelliste stöbern oder auf der Tourenkarte herum strawanzen.

Meine Quellen:

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