Hochtausing und Bärenfeuchtmölbing

Seit ich diesen steilen Zahn zum erstenmal gesehen habe, dies war bei einer Nazogl Wanderung im Jahr 2004, wollte ich ihn auch besteigen. Die Wetterprognose ist zumindest für den Vormittag günstig, und so fahre ich nach Wörschach bei Liezen.

Am Parkplatz Schönmoos (Ausgangspunkt für Besteigung der Mölbinge bzw. Zustieg zur Hochmölbinghütte) parke ich mein Auto und nach wenigen Minuten sehe ich mein prachtvolles Tagesziel.

Der Parkplatz Schönmoos bietet durch seine Ausgangshöhe bequeme Zustiegsmöglichkeiten bzw. Rundwandermöglichkeiten.

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Bis zum Ostanstieg ist es nicht weit. Ich entscheide mich den Ostanstieg im Aufstieg zu begehen, da in vielen Beschreibungen auf seine zum Teil ungesicherte, grasige Steilheit hingewiesen wird. Solche Gegebenheiten bewältige ich lieber aufsteigend.

Im Führer von Frischenschlager/Senft heißt es: „Der Weg darf nur von Geübten und Schwindelfreien bei trockenem Wetter begangen werden“.

Es gibt noch wenige Restschneemengen und genau über diese Rinne geht’s hinauf.

Die Steilheit stellt im nicht allzu festen Schnee kein Problem dar.

Man findet doch sehr gute Sicherungen.

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Zumindest das untere Drittel bzw. die erste Hälfte des Steiges sind gut gesichert.

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Im oberen Teil findet sich dann aber die beschriebene Situation mit der ungesicherten Steilheit in Gras und Erde. Bei Nässe sicher nicht schwierig, aber gefährlich.

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Der Anstieg ist anregend und bietet in seiner Wegführung so manche Überraschung.

Die Markierungen sind frisch aufgebracht und zahlreich vorhanden.

Bald schon ergeben sich erste Ausblicke zu den Mölbingen. Hier geht der Blick übers „Hochtor“ zwischen Raidling-Ostgipfel und Schafberg. Diese Einkerbung ist eine Zustiegsmöglichkeit zur Liezener Hütte und bevorzugter Winteraufstiegsweg.

Blick zur Langpoltenalm und in seiner ganzen Länge zum Raidling.

Nicht ganz klug werde ich aus den Wolkenbewegungen. Hält das Wetter noch?

Das Sonnwendköpperl (1746 m) – begehrter Wintergipfel.

Es wird immer steiler und ausgesetzter. Wie zuvor erwähnt, nicht schwierig aber auch nicht ungefährlich.

Die einzige echte Kletterstelle wurde mit Stiften und Seil entschärft.

Diese Kletterstelle im Rückblick.

Meine erste Kreuzotter in diesem Jahr. Und wieder ist die Schlange so schnell, dass ich kein besseres Foto im steilen Gelände zustande bringe.

Immer wieder die Frage: Hält das Wetter? Aber das Gipfelkreuz kann ich schon sehen, und es ist nicht mehr weit.

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Der Gipfelaufbau ist steinig, und ich habe immer eine Hand am Fels.

Hier sieht man die Gipfelbuchkassette. Hochtausing (1823 m).

Darüber hinaus geht der Blick den Grat zum Hechelstein entlang. Beginnend mit dem Bärenfeuchtmölbing (1770 m), Dürrneck (1623 m) und Hechelstein (1814m).

Der Grimming löst sich im diesigen Etwas auf.

Der Abstieg ist anfangs gar nicht so leicht zu finden. Es führen einige Kletterrouten auf den Hochtausing, und damit gibt es viele Trittspuren aus fast allen Richtungen im Gelände.

Wenn man sich aber immer am Grat hält, findet man problemlos den Einstieg zum Toni-Steig.

Steigbuch.

Der Steig führt kompromisslos bergab.

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Meine Einschätzung war richtig. Im Abstieg ist mir der jederzeit versicherte Toni-Steig lieber als der Ostanstieg. Obwohl dieser Steig im Anstieg ebenfalls vergnüglich sein muss. Vielleicht ein andermal.

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Kurz vor dem Ausstieg erwischt mich doch noch der viel zu früh einsetzende Regen. Nicht stark, aber doch genug, um die letzten Meter rutschig zu gestalten. Darum gibt es von diesen auch keine Fotos, da gab es anderes für mich zu tun.

Da ich auf meine Jause am Gipfel aus Wetterzeitgründen verzichtet habe, ist es jetzt auf der Schneehitzalm soweit. Und der Regen verzieht sich ebenfalls. Somit habe ich alle Zeit der Welt.

Sehr gepflegtes Almhäuschen und noch nicht aus dem Winterschlaf geweckt.

Beim Jausnen fasse ich den Beschluss, meine ursprüngliche Planung mit der Besteigung des Bärenfeuchtmölbings beizubehalten. Sollte es nochmals regnen, wäre das nicht wirklich ein Problem. Hier befinde ich mich schon am Weg zum Bärenfeuchtmölbing und schaue auf die Schneehitzalm zurück.

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Schneehitzalm samt Hochtausing.

Schon fast am Gipfel, Blick zum Almkogel (2116 m).

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Tolles Panorama vom…

…Bärenfeuchtmölbing (1770 m).

Eine kleine Auswahl an Gipfelmöglichkeiten im Toten Gebirge. Wobei ich zur Zeit nur zwei Gipfel davon bestiegen habe. Über das Salzsteigjoch den Gamsstein und den Almkogel.

Blick Richtung Tauplitz mit Kleinem Tragl und vielen Anderen, die ich nicht sicher benennen kann.

Blick hinunter zur Bärenfeuchtenalm. Hier hat man 1952 auf einem Felsblock vermutlich hallstattzeitliche Felszeichnungen entdeckt. Dies lässt auf eine sehr frühe Besiedelung dieser Gegend schließen (Frischenschlager/Senft).

Bei anhaltendem Regen wäre der Abstieg doch einigermaßen unangenehm.

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Immer wenn sich ein Tourentag dem Ende zuneigt, beginne ich zu trödeln. Ich versuche den Weg zurück zum Auto länger zu gestalten.

Der Frühling erhebt sich schon mächtig. Nicht nur frisches Grün spriesst überall.

Aber die Wettersituation verschlechter sich wieder, und jetzt begebe ich mich wirklich zum Auto.

Mit der Wörschachklamm, dem Spechtensee und dem Hechelstein gibt es hier noch einige Tourenmöglichkeiten.

Im Anstieg ca. 950 Hm und zurückgelegte Entfernung ca. 13,4 km.

Senf dazu? Sehr gerne!

blog@monsieurpeter.at


Darf’s ein bisserl mehr sein?

Weitere Unternehmungen in der Region Totes Gebirge (Auswahl):

Besonders Umtriebige können auch noch im Tourenbuch und der Gipfelliste stöbern oder auf der Tourenkarte herum strawanzen.

Meine Quellen:

Ausschnitt aus Kompass Logo Karte 4309, Österreich digital.
ⒸKartografie: Kompass-Karten GmbH, Lizenz-Nr.8-0512-ILB.

Auferbauer (1985): Erlebnis Steiermark: Wandern, Bergsteigen, Schifahren, Verlag Stocker, Graz-Stuttgart.

Frischenschlager et. al. (1996): Ennstal – Vom Dachstein bis zum Gesäuse, Wanderführer, Leopold Stocker Verlag, Graz.

Pürcher (2000): Erlebnis Ennstal, Schladminger Tauern, die schönsten Wanderungen und Bergtouren, Verlag Styria, Graz.

Rabeder (2005): Totes Gebirge, AV Führer, Bergverlag Rother, München.